Ambulanz für Forschung und Lehre

Übersicht

Die Ambulanz für Forschung und Lehre bietet im Rahmen spezifischer Forschungsschwerpunkte spezialisierte Behandlungsangebote für bestimmte Patientengruppen an.

Zudem führen wir im Rahmen von Lehrtherapien und Fallseminaren innovative Behandlungen in therapeutischen Tandems und Kleingruppen durch.

Forschungs- und Behandlungsschwerpunkte

Schwerpunkt „Personalisierte Psychotherapie“

In unserem Forschungsschwerpunkt zu personalisierter Psychotherapie setzen wir neueste Methoden zur evidenzbasierten individuellen Entscheidungsfindung in der Routineversorgung ein. Ziel ist es, die Therapie noch besser auf die jeweilige Patientin/den jeweiligen Patienten abzustimmen. Zu unseren Methoden gehören wiederholte tägliche Erhebungen im Alltag, um einen besseren Eindruck von den individuellen Problemen der Patientinnen und Patienten zu erhalten. Gleichzeitig erlauben die häufigen Messungen auch im Therapieverlauf eine individuelle Bewertung der Therapiefortschritte, sowie die Auswertung der Daten mit innovativen Analysemethoden.

Ausgewählte Publikationen:

Herzog, P., Kaiser, T., & Brakemeier, E.-L. (2022). Praxisorientierte Forschung in der Psychotherapie: Entwicklung, Gegenwart und Zukunft. Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie, 51(2), 127–148. https://doi.org/10.1026/1616-3443/a000665

Schemer, L., Glombiewski, J. A., & Scholten, S. (2023). All good things come in threes: A systematic review and Delphi study on the advances and challenges of ambulatory assessments, network analyses, and single-case experimental designs. Clinical Psychology: Science and Practice, 30(1), 95–107. https://doi.org/10.1037/cps0000083

Scholten, S., Schemer, L., Herzog, P., Haas, J. W., Heider, J., Winter, D., Reis, D., & Glombiewski, J. A. (2024). Leveraging single-case experimental designs to promote personalized psychological treatment: Step-by-step implementation protocol with stakeholder involvement of an outpatient clinic for personalized psychotherapy. Administration and Policy in Mental Health and Mental Health Services Research. https://doi.org/10.1007/s10488-024-01363-5

Unser Behandlungsangebot

Bereits in der Wartezeit werden Sie täglich oder sogar mehrfach täglich zu Ihren Symptomen oder Problemen befragt. Hierzu nutzen wir kurze Fragebögen, die wir Ihnen über die App „mPath“ zusenden. Die Daten nutzen wir, um in Kombination mit weiterer Diagnostik eine individuelle Behandlungsplanung vorzunehmen.

Mögliche Behandlungsangebote umfassen sowohl Einzelpsychotherapie als auch gruppenpsychotherapeutische Sitzungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Die genaue Planung der Therapie wird im Gespräch mit im persönlichen Gespräch mit Ihnen.

Im Verlauf der Therapie werden Sie ebenfalls in regelmäßigen Abständen zu Ihrem Befinden im Alltag befragt. Damit lässt sich frühzeitig erkennen, ob sich ein Behandlungserfolg abzeichnet oder ob ggf. Veränderungen an der Behandlungsplanung vorgenommen werden müssen. In der App können Sie und Ihr/e Therapeut/in zu jeder Zeit den aktuellen Stand der Ergebnisse sehen. 

Unsere Forschung

In der Ambulanz für personalisierte Psychotherapie werden innovative und zukunftsweisende Forschungsprojekten durchgeführt, die zu einer passgenaueren psychotherapeutischen Behandlung sowie zur Weiterentwicklung der Psychotherapieforschung beitragen.

Laufende Forschungsprojekte: 

  • Individualisierte schmerzpsychologische Behandlung
    In der POINT Pain Studie (ext. LINK) wird zu Beginn der psychologischen Schmerztherapie eine besonders ausführliche Diagnostik durchgeführt, in der Patient/inn/en täglich einige Fragen auf ihrem Smartphone ausfüllen. Patient/inn/en und Psychotherapeut/inn/en entwickeln daraus gemeinsam ein datengestütztes Erklärungsmodell, das den Zusammenhang zwischen den Schmerzen und den damit verbundene Belastungen visuell verdeutlicht. Ziel ist es, dadurch passgenauere Interventionen auswählen zu können, um die individuellen Beschwerden der Patient/inn/en zu adressieren.

    Ausgewählte Publikationen:


    Scholten S., Lischetzke T., Glombiewski J.A. (2022). Integrating theory-based and data-driven methods to case conceptualization: A functional analysis approach with ecological momentary assessment.
    Psychotherapy Research, 32(1), 65-77.  https://doi.org/10.1080/10503307.2021.1916639.

    Scholten, S., Rubel, J. A., Glombiewski, J. A., & Milde, C. (2024). What time-varying network models based on functional analysis tell us about the course of a patient’s problem.
    Psychotherapy Research, 0(0), 1–19. https://doi.org/10.1080/10503307.2024.2328304

Leitung



Der Behandlungs- und Forschungsschwerpunkt „personalisierte Psychotherapie“ wird von Dr. Saskia Scholten geleitet. Dr. Saskia Scholten ist approbierte Verhaltenstherapeutin mit einem Master of Advanced Studies in Psychotherapie der Universität Bern und anerkannte Supervisorin. Als akademische Oberrätin ist sie in der Psychotherapieforschung und in der Lehre tätig.

Weitere Informationen zur Person finden Sie hier.

Schwerpunkt „Ätiologie und Behandlung von Depressionen“

Depressionen gehören in Deutschland und weltweit zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Kernsymptome depressiver Störungen sind Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit und der Verlust von Freude und Interesse an Dingen, die man früher einmal gern gemacht hat. Depressionen bedeuten einen erheblichen Leidensdruck, gehen oft mit psychischen und körperlichen Folgeerkrankungen einher und sind einer der häufigsten Gründe für Frühverrentungen. Die Ursachen für Depressionen sind meist komplex und individuell. In unserem Forschungsschwerpunkt zur Ätiologie und Behandlung von Depressionen versuchen wir die Ursachen für Depressionen durch moderne Forschungsansätze zu verstehen und bieten Ihnen einen Behandlungsansatz an, der dem aktuellen Forschungsstand und den Empfehlungen internationaler Leitlinien entspricht.

Ausgewählte Publikationen:

Kube, T., & Hildebrandt, A. (2021). “Ich denke, also sage ich vorher” – Wie “Predictive Processing”-Modelle den Einsatz von Verhaltensexperimenten bei Depressionen optimieren können Verhaltenstherapie, 31(1), 61-69. https://doi.org/10.1159/000510610

Rapo, E., Rief, W., & Kube, T. (2023). Learning from Other Patients – A Feasibility Study to Establish an Ecologically Valid Paradigm to Modify Negative Expectations in Depression Through Authentic Psychotherapeutic Treatment Reports. Journal of Behavioral and Cognitive Therapyhttps://doi.org/10.1016/j.jbct.2023.10.001  

Kube, T., & Jakobs, S. (2023). „Nicht so anstrengend wie erwartet“ – Wie ein Fokus auf Erwartungsverletzungen die Wirksamkeit von Verhaltensaktivierung bei Depressionen steigern kann. Verhaltenstherapie, 33(2-3), 100-108. https://doi.org/10.1159/000531150

Unser Behandlungsangebot

Obwohl sich depressive Störungen in ihren Kernsymptomen ähneln, äußert sich die Erkrankung von Person zu Person ganz unterschiedlich: Bei manchen Personen steht z.B. eine tiefe Traurigkeit im Vordergrund, bei anderen das Gefühl, keine Kraft zu haben und die Bewältigung des Alltags als anstrengend und überfordernd zu erleben. Bei manchen Menschen äußert sich die Depression auch durch starke körperliche Beschwerden, z.B. Kopfschmerzen, innere Unruhe oder Schlafstörungen. Ebenso individuell wie die Symptomatik ist die Entstehungsgeschichte depressiver Störungen: Manche Menschen hatten schon immer einen gewissen Hang zur Melancholie, während andere erst durch ein einschneidendes Lebensereignis wie Arbeitsplatzverlust, Trennung oder Tod aus der Bahn geworfen werden.

In unserer Behandlung ist es uns ein wichtiges Anliegen, diese Individualität jeder Erkrankung in den Mittelpunkt zu rücken. Wir schauen uns mit Ihnen ausführlich an, wie sich die Erkrankung bei Ihnen genau äußert und wodurch sie verursacht oder zumindest begünstigt wurde. Darauf aufbauend erstellen wir mit Ihnen ein individuelles Fallkonzept und leiten daraus einen individuellen Behandlungsplan ab, den wir mit Ihnen transparent besprechen. Im Anschluss erfolgt die Behandlung nach kognitiv-verhaltenstherapeutischen Prinzipien. Je nach individueller Erscheinungsform der Erkrankung, kann der Schwerpunkt der Behandlung z.B. auf der Arbeit an einem ausgeprägten Rückzugs- und Vermeidungsverhalten, an ungünstigen Überzeugungen über sich selbst (z.B. „Ich werde nie etwas hinbekommen“) oder am Umgang mit Gefühlen liegen. Die Behandlung erfolgt in der Regel im Rahmen einer Kurz- oder Langzeittherapie mit wöchentlichen Einzelsitzungen à 50 Minuten.

Unsere Forschung

In einer Depression dominieren oft negative Gedanken und Gefühle. In Übereinstimmung mit solchen negativen Gedanken und Gefühlen fallen Menschen in einer Depression oft vor allem die Dinge auf, die nicht gut laufen oder die einen verunsichern. Positive Erlebnisse hingegen werden kaum wahrgenommen. So verfestigt sich der Fokus auf das Negative und es wird immer schwerer, aus der Negativ-Spirale auszubrechen. In unserer Forschung untersuchen wir, welche Mechanismen einer solchen einseitigen Informationsverarbeitung mit Fokus auf das Negative und Ausblenden des Positiven zu Grunde liegen. Zudem untersuchen wir, wie Betroffene es besser schaffen können, den Blick wieder stärker auf positive Erlebnisse und Erfahrungen richten zu können. Dabei verfolgen wir einen sehr alltagsnahen Ansatz und untersuchen z.B., wie Betroffene es schaffen können, an bestimmten Aktivitäten wie Spaziergängen wieder mehr Freude zu empfinden, wie sie positive Rückmeldungen von anderen Menschen besser annehmen können oder wie sie von positiven Erfahrungsberichten anderer Patient/inn/en profitieren können.

Ausgewählte aktuelle Publikationen:

Kube, T., Schwarting, R., Rozenkrantz, L., Glombiewski, J. A., & Rief, W. (2020). Distorted Cognitive Processes in Major Depression: A Predictive Processing Perspective. Biological Psychiatry, 87(5), 388-398. https://doi.org/10.1016/j.biopsych.2019.07.017

Kube, T. (2023). Biased belief updating in depression. Clinical Psychology Review, 103, 102298. https://doi.org/10.1016/j.cpr.2023.102298

Kube, T., Kirchner, L., Gärtner, T., & Glombiewski, J. A. (2023). How negative mood hinders belief updating in depression – results from two experimental studies. Psychological Medicine, 53(4), 1288-1301. https://doi.org/10.1017/S0033291721002798

Unser Team

Leitung 

Der Behandlungs- und Forschungsschwerpunkt „Ätiologie und Behandlung von Depressionen“ wird von Dr. Tobias Kube geleitet. Er beschäftigt sich seit seiner Promotion an der Philipps-Universität Marburg mit dem Thema Depressionen. Nach seiner Promotion verbrachte er 6 Monate als Forscher an der Harvard Medical School in den USA. Als approbierter Psychologischer Psychotherapeut hat Dr. Tobias Kube auch umfangreiche klinische Erfahrung in der Behandlung depressiver Störungen. Aktuell leitet er die Emmy Noether Gruppe für Experimentelle Depressionsforschung

Weitere Informationen zur Person finden Sie hier.

Schwerpunkt „Chronische Schmerzerkrankungen“

Weltweit gehören chronische Schmerzerkrankungen zu den drei häufigsten Ursachen für Beeinträchtigungen. In Deutschland leidet jede fünfte Person an chronischen Schmerzen, und sogar unter Kindern und Jugendlichen gelten chronische Schmerzerkrankungen als stille Epidemie. Die Ursachen für chronische Schmerzen sind meist komplex und individuell. Gleichzeitig steigt mit zunehmender Schmerzdauer häufig die emotionale Belastung für die Betroffenen und ihr soziales Umfeld.

Internationale Leitlinien empfehlen für die Behandlung chronischer Schmerzen einen multidisziplinären Ansatz mit medizinischen, physiotherapeutischen und psychologischen Behandlungselementen. Leider wird in der Praxis die psychologische Komponente des Schmerzes oft übersehen oder nur unzureichend in die Behandlung einbezogen. In der Ambulanz für Forschung und Lehre haben wir uns daher auf das Angebot und die Erforschung psychologischer Schmerztherapien spezialisiert. Im Laufe unserer langjährigen Erfahrung konnten wir zahlreiche internationale und interdisziplinäre Kooperationen aufbauen, die in die tägliche Arbeit mit unseren Patient/inn/en einfließen.

Ausgewählte Publikationen:

Glombiewski, J. A., Holzapfel, S., Riecke, J., Vlaeyen, J. W. S., de Jong, J., Lemmer, G., & Rief, W. (2018). Exposure and CBT for chronic back pain: An RCT on differential efficacy and optimal length of treatment. Journal of Consulting and Clinical Psychology, 86, 533–545. https://doi.org/10.1037/ccp0000298

Vogt, R., Haas, J., Baumann, L., Sander, A., Klose, C., Riecke, J., Rief, W., Bingel, U., Maser, D., Witthöft, M., Kessler, J., Zugaj, M., Ditzen, B. & Glombiewksi, J.A. (2024). EFFects of Exposure and Cognitive-behavioral Therapy for chronic BACK pain (‘EFFECT-BACK‘): Study protocol for a randomized controlled trial. Trials, 25, 176. https://doi.org/10.1186/s13063-024-08017-9

Unsere Behandlungsangebote

Obwohl es nicht die eine psychologische Schmerztherapie gibt, verfolgen alle psychologischen Ansätze das Ziel, Menschen bei der Bewältigung ihrer individuellen Schmerzsymptomatik zu unterstützen, so dass sie Teile ihres Lebens zurückgewinnen und nicht mehr vom Schmerz bestimmt werden. Dadurch kann auch der Behandlungserfolg physiotherapeutischer oder medizinischer Ansätze verbessert werden.

Zu Beginn einer Behandlung wird mit den Betroffenen eine ausführliche Diagnostik durchgeführt. Darauf aufbauend wird ein individueller Behandlungsplan erstellt. Die Behandlung erfolgt in der Regel im Rahmen einer Kurz- oder Langzeittherapie mit wöchentlichen Sitzungen von 50 Minuten. Neben den klassischen verhaltenstherapeutischen Methoden legen wir einen besonderen Schwerpunkt auf die Expositionstherapie, der Patient/inn/en darin unterstützt wieder aktiver zu werden.

Zusammen mit zwei physiotherapeutischen Kollegen von Physiobib haben wir das Verfahren der Expositionstherapie in einem ausführlichen Podcast (ext. LINK) und einem kurzen Video (ext. LINK) dargestellt.

Unsere Forschung

Um die psychologische Schmerztherapie stetig zu verbessern, möchten wir Ihnen kurz unsere laufenden Forschungsprojekte vorstellen. Ziel dieser Projekte ist es, Erkenntnisse aus der Forschung in die psychologische Praxis zu transferieren.

  • Projekt „Umgang mit Gefühlen und Schmerzen“
    Das Ziel dieses Forschungskonsortiums (ext. LINK) ist es, gemeinsame Regulationsprinzipien zu identifizieren, welche das Schmerzerleben und damit verbundene emotionale Belastungen beeinflussen. Durch detaillierte und fundierte Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung erhoffen wir uns eine Verbesserung und Weiterentwicklung psychotherapeutischer Interventionen.


    Ausgewählte Publikationen:

    Schemer, L., Basten, U., In-Albon, T., Lischetzke, T., Karbach, J., Könen, T., Winter, D. & Glombiewski, J.A. (under review). Affect regulation in chronic pain: An affective science perspective. Pain Reports.

    Schemer, L., Basten, U., In-Albon, T., Lischetzke, T., Karbach, J., Könen, T., & Glombiewski, J.A. (2024). Affektregulation als transdiagnostischer Mechanismus: Implikationen für die psychologische Schmerzbehandlung. Die Psychotherapie, 69, 248-256. https://doi.org/10.1007/s00278-024-00725-6

  • Projekt „Individualisierte schmerzpsychologische Behandlung“
    In der POINT Pain Studie (ext. LINK) wird zu Beginn der psychologischen Schmerztherapie eine besonders ausführliche Diagnostik durchgeführt, in der Patient/inn/en täglich einige Fragen auf ihrem Smartphone ausfüllen. Patient/inn/en und Psychotherapeut/inn/en entwickeln daraus gemeinsam ein datengestütztes Störungsmodell, das den Zusammenhang zwischen den Schmerzen und den damit verbundene Belastungen visuell verdeutlicht. Ziel ist es, dadurch passgenauere Interventionen auswählen zu können, die zu den Beschwerden der Patient/inn/en in ihrem Alltag passen.


    Ausgewählte Publikationen:

    Scholten S., Lischetzke T., Glombiewski J.A. (2022). Integrating theory-based and data-driven methods to case conceptualization: A functional analysis approach with ecological momentary assessment. Psychotherapy Research, 32(1), 65-77.  https://doi.org/10.1080/10503307.2021.1916639

    Scholten, S., Rubel, J.A., Glombiewski, J.A., & Milde, C. (2024). What time varying network models based on functional analysis tell us about the course of a patient’s problem, Psychotherapy Research, 1-19. https://doi.org/10.1080/10503307.2024.2328304

  • Projekt „Passgenaue psychologische Schmerztherapien“
    In der laufenden multizentrischen Studie EFFECT Back (ext. Link) wird die Wirksamkeit von zwei psychologischen Schmerztherapien verglichen. Ziel der Studie ist es, herauszufinden, bei welchen Personen welche Therapieform am wirksamsten ist. Neben dem Hauptstudienzentrum in Landau sind vier weitere Studienzentren in Marburg, Mainz, Heidelberg und Essen beteiligt.


    Ausgewählte Publikationen:

    Glombiewski, J. A., Holzapfel, S., Riecke, J., Vlaeyen, J. W. S., de Jong, J., Lemmer, G., & Rief, W. (2018). Exposure and CBT for chronic back pain: An RCT on differential efficacy and optimal length of treatment. Journal of Consulting and Clinical Psychology, 86, 533–545. https://doi.org/10.1037/ccp0000298

    Vogt, R., Haas, J., Baumann, L., Sander, A., Klose, C., Riecke, J., Rief, W., Bingel, U., Maser, D., Witthöft, M., Kessler, J., Zugaj, M., Ditzen, B. & Glombiewksi, J.A. (2024). EFFects of Exposure and Cognitive-behavioral Therapy for chronic BACK pain (‘EFFECT-BACK‘): Study protocol for a randomized controlled trial. Trials, 25, 176. https://doi.org/10.1186/s13063-024-08017-9

  • Projekt „Expositionstherapie für Kinder und Jugendliche“
    Um unser Behandlungsangebot auch auf Kinder und Jugendliche auszuweiten, planen wir im Rahmen einer Machbarkeitsstudie die Expositionstherapie für Kinder und Jugendliche mit chronischen Schmerzen anzubieten. Bisher wurden in Kooperation mit Prof. Dr. Laura Simons von der Stanford Universität zwei Vorstudien mit ehemaligen Patient/inn/en, Erziehungsberechtigten und pädiatrischen Schmerztherapeut/inn/en an einer US-amerikanischen Schmerzklinik durchgeführt.


    Ausgewählte Publikationen:

    Schemer, L., Hess, C., Van Orden, A.R., Birnie, K.A., Harrison, L., Glombiewski, J.A., Simons, L.E. (2023). Enhancing exposure treatment for youth with chronic pain: A co-design and qualitative approach. Journal of Participatory Medicine, 15:e41292 https://doi.org/10.2196/41292

    Schemer, L., Harrison, L.E., Hess, C.W., Neville, A., Jehl, N. Ma, R. Glombiewski, J.A, & Simons, L.E. (under review). Reaching experts for enhanced referral (REFER): A modified Delphi approach with pediatric pain providers. Clinical Journal of Pain.

Leitung




Der Forschungs- und Behandlungsschwerpunkt für chronische Schmerzerkrankungen wir von Dr. Lea Schemer geleitet. Sie beschäftigt sich seit ihrer Promotion an der Philipps-Universität Marburg mit dem Thema Schmerz. Als approbierte Psychologische Psychotherapeutin war sie in Studientherapien zum Thema Schmerz bereits als Psychotherapeutin und Supervisorin tätig.

Weitere Informationen zur Person finden Sie hier.

In Lehrtherapien und Fallseminaren bieten wir effektive und intensive Behandlungen mit verkürzter Wartezeit.

Innovative Behandlungsansätze im Rahmen der Lehre

Innovative Lehrangebote

Unsere Ambulanz für Forschung und Lehre ist gem. §18 PsychThApprO aktiv an der universitären Ausbildung von Psychotherapeut/inn/en beteiligt. Im Rahmen verschiedener Lehr-Lern-Konzepte werden Studierende des Masterstudiengangs Klinische Psychologie und Psychotherapie aktiv an der Behandlung beteiligt.

Lehrtherapien

Im Rahmen von Lehrtherapien werden Therapien gemeinsam von einer/einem approbierten Psychotherapeut/in und einer/einem Studierenden im Tandem durchgeführt. Das bedeutet, dass Sie als Patient/in nicht nur einer sondern zwei Personen gegenüber sitzen und von diesen gemeinsam behandelt werden.

Als Patient/in profitieren Sie von der hohen Motivation der Studierenden, dem Einsatz aktuellster therapeutischer Methoden sowie einem schnellen Behandlungsbeginn mit deutlich kürzeren Wartezeiten, verglichen zur Regelversorgung.

Fallseminare

In Fallseminaren leitet ein/e approbierte Psychotherapeut/in eine Gruppe Studierender an, die dann gemeinsam eine Behandlung durchführen. Diese Behandlungen finden oft en bloc statt, d.h. dass über eine Woche hinweg jeden Tag mehrstündig Therapie stattfindet. 

Diese massierte Form der Therapie erlaubt schnellere Therapieeffekte und ermöglicht durch ihre Intensität die Bearbeitung besonders eingefahrener änderungsresistenter Verhaltensmuster und -störungen (z.B. Abbau phobischer oder zwangsbezogener Vermeidung, Normalisierung von Essverhalten).